Dienstag, 10. Juni 2003
>> Hamburger Abendblatt <<
Die Rückkehr von Fettes Brot
JUKS wird erweitert und von der Stadt übernommen.
Das finden auch die HipHop-Stars klasse,. die dort einst
ihre Karriere starteten. Von Arne
Kolarczyk
Schenefeld Das Jugend- und Kommunikationszentrum
Schenefeld, kurz JUKS, war ihre Keimzelle. Und dorthin
kamen die drei Musiker von Fettes Brot - Doktor Renz,
Schiffmeister und König Boris jetzt zurück.
Die HipHop-Stars waren prominente Gaste des Richtfestes
für den Erweiterungsbau der Einrichtung.
Ein "fettes" Richtfest
- mit den HipHoppern von Fettes Brot als Überraschungsgäste:
Doktor Renz (24, von links), Schiffmeister (25)
und Boris (24) nahmen mit JUKS-Chef Kurt Krauß
(41, zweiter von rechts» fast fertigen JUKS-Erweiterungsbau
unter die Lupe. FOTO: STRUPPEK |
Doch nicht nur optisch, auch inhaltlich wird sich beim
JUKS etwas verändern. Voraussichtlich ab Oktober
wird der Internationale Bund (IB), der seit 1982 für
die Einrichtung verantwortlich ist, nach Querelen mit
der Stadt die Trägerschaft abgeben. Eine neu zu gründende
"Gemeinnützige Gesellschaft zur Kinder- und
Jugendpflege, Bildungs-, Freizeit- und Kulturarbeit mbH"
(so der Arbeitstitel) springt ein. Das JUKS ist dann unter
Regie der Stadt eine gemeinnützige GmbH.
,Auch das Stadtteilbüro Achter de Weiden, ebenfalls
bisher unter den Fittichen des IB, wird, in die neue Gesellschaft
einfließen. Der von einer Arbeitsgruppe entworfene
Gesellschaftsvertrag hat bereits im Hauptausschuss grundsätzliche
Zustimmung gefunden.
Änderungen müssen noch in den Fraktionen beraten
werden, ehe die Ratsversammlung grünes Licht geben
kann.
Die Sanierungs-, Umbau- und Erweiterungsarbeiten laufen
bereits seit, März. Das, ehemalige Fabrikgebäude
wird im Altbautrakt (884 Quadratmeter Geschossfläche)
den neuen Brandschutzbestimmungen angepasst und modernisiert.
Wo früher ungenutzte Garagen standen, entsteht ein
Erweiterungsbau (263 Quadratmeter Geschossfläche),
der zentrale WC-Anlagen, Gruppenräume die neue Teeküche
enthalten wird. Einschließlich der Außenanlagen
kostet die Maßnahme 677 000 Euro - 207 000 Euro
mehr als ursprünglich veranschlagt. Das Land gibt
204 500 Euro an Fördermitteln dazu.
"Heute ist ein großer Tag für das JUKS
und unsere Stadt", so "Bürgermeister Günter
von Appen (61). Er hob hervor, dass die Einrichtung in
den 21 Jahren ihres Bestehens alle, Bevölkerungsschichten
angesprochen und einen wesentlichen. Beitrag zur Förderung
des Miteinanders geleistet" habe. Von Appen: Als
soziokulturelles Zentrum genießt das JUKS einen
hervorragenden Ruf über die Stadtgrenzen hinaus."
JUKS-Leiter Kurt Krauß (41) betonte, er und seine
Kollegen hätten Jahre für die Realisierung der
Erweiterung gekämpft. "Wir leisten eine erfolgreiche
Arbeit, sonst hätten wir den Zuschuss aus Kiel nicht
bekommen." Er kündigte an, zur Einweihung im
September ein "Rieseneröffnungsangebot“
vorzubereiten. Besonders freute er sich über die
Anwesenheit der kannten HipHop-Formation. "Fettes
Brot und uns verbindet eine ganz lange Beziehung. Damit,
dass sie heute hier, sind, beweisen sie ihre Identifikation
mit unserem Haus. Die Gruppe würde dokumentieren,
"was aus unserer Arbeit entspringen kann".
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