Freitag, 28. Februar 2003
>> Schenefelder Tageblatt <<
Neues Outfit für das JUKS
Größer, schöner und attraktiver-
Noch in diesem Jahr wird mit den Bauarbeiten am JUKS begonnen.
Es wird saniert und durch einen Anbau erweitert.
Von Christian Brameshuber
Schenefeld. Das Konzept hat die Politiker
überzeugt. Das Jugend- und Kommunikationszentrum
Schenefeld (JUKS) wird nicht nur saniert, sondern durch
einen Anbau erweitert.
Diese Entscheidung fiel am Dienstagabend einstimmig im
Sozialausschuss. Die Investitionskosten betragen 464000
Euro. Davon trägt die Stadt 200000 Euro. Das Land
Schleswig-Holstein gewährt einen Zuschuss von ebenfalls
200000.Euro. Den Restbetrag finanziert der Träger
des JUKS, der Internationale Bund. Mit den Bauarbeiten
wird noch in diesem Jahr begonnen, die Fertigstellung
erfolgt dann 2003. Bauträger ist die Stadt Schenefeld.
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"Das ist ein großer Wurf", freute sich
Kurt Krauß, der die sozi-kulturelle Einrichtung,
die 1982 in das ehemalige Fabrikgebäude am Osterbrooksweg
eingezogen ist, leitet. Die Entscheidung der Stadt mutet
wie ein Geschenk zum 20-jährigen Geburtstag des JUKS
an. Denn das inhaltliche Konzept, das seit Jahren im Schreibtisch
schlummert, konnten die JUKS-Verantwortlichen auf Grund
fehlender Räumlichkeiten nie umsetzen. Die Kapazitätsgrenze
war längst erreicht. Bis zu 1000 Jugendliche und
Erwachsene strömen zurzeit pro Woche in "Das
Haus für alle Generationen". Bei 146 Anfragen
nach Veranstaltungsräumen musste das JUKS 2001 108
Absagen erteilen.
Krauß scheiterte in den vergangenen Jahren jedoch
mehrfach mit dem Ansinnen, das JUKS-Gebäude am jetzigen
Standort zu erweitern. Die Zuschüsse vom Land standen
bereit, doch die Stadt wollte ihren Anteil nicht leisten.
Der Sinneswandel in Politik und Verwaltung kam nun zwangsläufig.
Bei einer Begehung im Februar 2001 offenbarten sich nicht
nur bautechnische Mängel, auch der Brandschutz entsprach
nicht den geltenden Vorschriften. 87 000 Euro hätte
die Stadt in jedem Fall in das JUKS investieren müssen.
Statt den Mangel weiter zu verwalten, entschied sich eine
eigens eingesetzte Arbeitgruppe für die "große
Lösung".
Krauß sieht diese Entscheidung auch als Anerkennung
für die geleistete Arbeit. "Das JUKS hat inzwischen
im sozialen und kulturellen Leben Schenefelds eine wichtige
Funktion."
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Wenn es mit den Bauarbeiten losgeht, wird die Garage
im Eingangsbereich abgerissen. Dort entsteht der 263 Quadratmeter
- große, eingeschossige Anbau mit dem das Zentrum
nicht nur größer, sondern auch attraktiver
wird: Kinder- und Jugendzentrum, Erwachsenen und Bildungsarbeit.
Kultur-, Veranstaltungs- sowie Kommunikationszentrum Vereins-
und Bürgerhaus sowie ein Bistro sieht das Konzept
vor. Mit den neuen Räumlichkeiten kann es endlich
auch umgesetzt werden.
Für alle "Nutzungseinheiten" werden separate
Eingänge geschaffen, so dass Veranstaltungen parallel
stattfinden können oder in Teilbereichen, ohne dass
gesamte Objekt zu bewirtschaften. Dementsprechend wird
der neue Sanitärtrakt im Anbau gestaltet. Das "Medienzentrum"
zieht vom Holstenplatz ins "Mutterhaus" um.
„Initialzündung“ für Projekte
geben
Das Angebot wird noch vielfältiger, das Personal,
zurzeit arbeiten zehn hauptamtliche Kräfte im JUKS,
aber nicht aufgestockt. Krauß: "Wir wollen
vor allem die Initialzündung für Projekte liefern,
die dann aber von den Beteiligten eigenverantwortlich
weitergeführt werden." Das JUKS erhält
von der Stadt dieses Jahr 342 000 Euro für die Unterhaltung
der Einrichtung.
Für die Gesamtfinanzierung soll jetzt der Finanzausschuss
ein Modell entwickeln. Laut Sozialamtsleiter Bernd Pisall
sollen in diesem Jahr etwa 350 000 Euro verbaut werden.
Krauß hofft, dass während der Bauphase der
Betrieb im JUKS in eingeschränkter Form weitergehen
kann. Das JUKS wird, neben dem Forum und der neuen Sporthalle,
zur dritten Großbaustelle in der Stadt.
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