Montag, 23.September 2002
>> Schenfelder Tageblatt <<
„Bestnoten“ für musikalische Pauker
„Teachers' Blues Band" bringt JUKS zum
Beben
Auch Lehrer brauchen eine Alternative zum grauen Alltag.
Die Pädagogen der „Teachers’ Blues Band“
machten das JUKS unsicher. Von Morena Waack
Schenefeld. Ihr Arbeitsplatz ist das Klassenzimmer, ihre
Fachgebiete sind Latein, Kunst, Sport und Deutsch Ihre
Berufsbezeichnung: Lehrer. Wenn sie, jedoch, den Zeigestock
und die Kreide gegen ein Piano, eine Gitarre und ein Mikrophon
tauschen, dann sind sie die „Teachers' Blues Band".
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Jüngst kehrten die "Alt- 68er", so bezeichnen
sich die Mitglieder der Band selbst, zu ihren musikalischen
Wurzeln in Schenefeld zurück, denn am dortige Gymnasium
war die Formation 1987 entstanden.
Im JUKS präsentierten sie Blues „alter Schule".
Locker und spritzig eroberten sie schon nach den ersten
Takten die Sympathien des Publikums.
Dieses ließ sich nicht lange bitten und wippte sogleich
im Rhythmus der Musik mit. Mit raffiniert und sentimental
interpretierten Stücken entführten die Musiker
ihre Zuhörer auf eine Reise in die Vergangenheit.
Ursprünglich nur gesungen, später mit instrumentaler
Begleitung, bildete der Blues eines der wichtigsten Elemente
bei der Entstehung des Jazz. Die verschiedenen Epochen
des Blies, von alt bis modern, prägten das Programm
und überzeugten das Publikum. So bewies „Mr
Pinetop" Schedukat Fingerfertigkeit in Perfektion
auf seinem Instrument, ließ seine Hände gekonnt
über die Klaviatur sausen und begleitete Sänger
Werner Fütterer, der stimmgewaltigen Blues lieferte.
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Auch Waldemar Prömel bewies, dass er sein Hobby
und sein Instrument liebt. Mit großer Hingabe "erzählte"
er die Geschichte des Jazz mit dem Saxophon und blies
besten Blues. Die „Teachers' Blues Band" zauberte
während des Auftritts Originalität und Charme
auf die Bühne,während, Schulpsychologe Peter
Klyne mit vollen, Einsatz der Mundharmonika Töne
entlockte.
„Es ist ein besonderes Gefühl, an alter Wirkungsstätte
zu spielen", erklärt der ehemalige Kunstlehrer
des Schenefelder Gymnasiums; Fütterer, der im Publikum
viele bekannte Gesichter entdeckte. Für den Gitarrist
und Deutschlehrer Thomas Richter ist die Band eine "Therapie
gegen das, Alter", und so wird die Truppe .auch in
jetziger Besetzung noch lange fetzigen Blues präsentieren,
der alles andere als (kreide-) staubig klingt.
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