„Liebe überwindet alle Hindernisse"

Können Schweine Hühner lieben? Dieser Frage widmete sich das Stück um die Außenseiter „Albin und Lila".

Schenefeld. Zugegeben, es klingt kitschig. Da heißt es zum neuen Kinderstück im Jugend- und Kommunikationszentrum (JUKS): „Diese Produktion ist der Liebe, der stärksten Kraft auf unserer Erde, gewidmet." Und doch ist die 45-minütige Geschichte um das weiße Schwein Albin und die alles andere als braune Henne Lila rührend - live zu erleben am vergangenen Freitag Nachmittag.

Christian Kruse erzählt die Romanze von Schwein Albin und der Henne Lila.

Beide passen sie nicht in ihre Umgebung. Lila möchte sich dem strengen Regiment im Hühnerstall nicht unterwerfen. Im Gegensatz zur beliebten Henne Henrietta, die Legefreude und Ausdauer besitzt, liest Lila gern. Zum Bedauern ihres Besitzers legt sie aber nur selten ein Ei. Dafür träumt sie von einer Karriere als „zarteste Versuchung" in einem Werbespot. Auch Albin ist ein Außenseiter. Die anderen Schweine halten ihn für einen Spion, weil er im Schnee nicht mehr zu finden ist. Albin suhlt sich auch nicht gerne im Futtertrog, wie alle anderen. Zusammen mit seiner neuen Freundin Lila träumt er viel lieber auf der Schaukel von einem Leben als Filmstar. Er möchte eine Rolle, in der er Angst und Schrecken verbreitet sowie in „das weiße Schwein".

Doch die Liebe zueinander macht die beiden Außenseiter stark. Zusammen schaffen sie es, den Fuchs zu überlisten und die Hühner zu beschützen. Nach dieser heldenhaften Tat verändert sich das Leben auf dem Bauernhof von Fredi Latzke, den Christian Kruse vom Figurentheater „Filou Fox" in Hannover spielt Die Grenzen zwischen Schweinen und Hühnern sind aufgehoben und Freundschaf­ten werden möglich.

„Albin und Lila" nach dem Buch von Rafik Schami ist eine Geschichte über Ausgrenzung, Liebe und Freundschaft. Und diese wurde von den Kindern im JUKS mit Begeisterung aufgenommen - für Kruse gab es Lachen und Applaus zum Dank für einen gelungenen Theaternachmittag. (krk)