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 Archiv 2007

23. Juni 2007
>> Schenefelder Tageblatt <<
 

„Schrille Helden in Turnhosen"

 
Theater-AG präsentiert saftige Shakespeare-Komödie / Aufführungen noch heute und morgen

Ironischer Wortwitz, ein tolles Bühnenbild und jede Menge geistreicher Heiterkeit: Die Theater-AG des Gymnasiums verblüffte das Premierenpublikum mit einer sehenswerten Inszenierung von „Viel Lärm um nichts". von eike paweiko

Sie gaben dem Affen so richtig Zucker. Mit offenkundiger Lust am grotesk überzeichneten Pathos, am bissigen Zynismus und dem schlagfertigen Wortwitz des Übervaters William Shakespeare spielten die Mitglieder der Theater-AG des Gymnasiums Schenefeld seine um 1599 entstandene deftige Komödie „Viel Lärm um nichts".


theater ag des gymnasiums
Hero (Clara Wieghorst, links) und Margarete (Mandy Engelhardt, rechts) schmieden Ränke: Die spröde Beatrice (Anna Person, hinten) soll sich in Benedikt verlieben. Fotos: Pawelko

Gemeinsam mit Armin Gibbe und Matthias Popien hatte Regisseurin und AG-Chefin Lüde Otto die Handlung gestrafft und aus den Shakespearschen Kriegshelden siegreiche Fußballstars gemacht. Sehr gelungen: der dabei entstandene Mix aus der altertümlich anmutenden Dichtung des englischen Dramatikers und moderner Sprache.

Der Kunstgriff, aus Soldaten Sportler zu machen, bot einerseits tolle Möglichkeiten für Kostüme und Bühnenbild. Mit sparsamen, aber sehr effektiven Mitteln kommentierte und spiegelte Otto Handlung und Charaktere. Auf diese Weise entstanden vielschichtige Bilder, die der Inszenierung Tiefe und ironischen Witz verliehen. So legten die Fußballer niemals Turnschuhe oder Trainingsanzug ab - in dieser Montur wurde selbstverständlich auch Maskenball gefeiert und geheiratet. Ein grasgrüner Teppich in Form eines Fußballfeldes bildete - sehr sinnfällig - die permanente Grundlage für sämtliche intriganten Verstrickungen der Figuren.

Andererseits verlor der Plot dadurch an Schärfe, rutschte ein bisschen ins Milieu flachwitziger moderner Sitcoms ab. Denn die Gemeinheiten zwischen den beiden Liebespaaren und ihrer intriganten Entourage repräsentierten ja nur eine Fortsetzung des Krieges ins Private - mit diesem Aspekt verlor die Inszenierung ein wenig an Kontur.
Dem Spaß an der Premiere tat das allerdings keinen Ab­bruch. Die Schüler agierten durchweg solide. Herausra­gend: Florian Muarrawi. So urkomisch wie überzeugend verkörperte er den zynischen Frauenhelden „Benedikt", der sich abgefeimteste Wortge­fechte mit „Beatrice" (gleichwertiger Konterpart: Anna Person) liefert, bevor er sich rettungslos in die stachelige „Giftspritze" verliebt.

Unabhängig von der Fußballerei war „Wachtmeister Holm", dessen Name angesichts des offenkundigen Bezugs auf die zeitgenössische vertrottelte Kunstfigur des Kabarettisten Dirk Bielfeldt Komisches erwarten lässt, ein Gesamtkunstwerk in sich. Den Dienstrock übersät mit,, bunten Buttons, am Revers ein Original-„Seepferdchen"-Abzeichen, reizte der so borniert wie gestelzt auftretende „Wachtmeister" rein äußerlich als Karikatur des dienstbeflissenen Ordnungshüters die Lachmuskeln. Richtig schräg aber wurde der Aufzug, sobald er den Mund öffnete. Der Gute würfelte Fremdwörter und Vorsilben zu sinnfreien Tiraden durcheinander. Kompli­ment an Darstellerin Nele Recksieck: Sie meisterte diese sprachliche Herausforderung mit Bravour.

Wer den Spaß bislang verpasst hat, kann noch heute und morgen, jeweils um 19.30 Uhr im JUKS, Zeuge der schrillen Verwicklungskomödie werden. Der Eintritt kostet sechs, ermäßigt drei Euro.


 


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